Die Initiative Starten:BahnWest!

Entwicklungen in den betroffenen Gebieten

Bahrenfeld: Im Stadtteil mit 31.000 Einwohnern wird am Rand des Altonaer Volksparks auf dem Gelände der Trabrennbahn sowie anliegenden Kleingärten eine große Wohnsiedlung für mehr als 8.000 neue Einwohner/-innen entstehen. Zusätzlich werden entlang der Luruper Chaussee zwischen Trabrennbahn und Elbgaustraße der „Innovationspark Altona“ für neue Unternehmen sowie der „Wissenschaftscampus Bahrenfeld“ als Forschungs- und Entwicklungsstandort für DESY sowie die naturwissenschaftlichen Fachbereiche der Uni Hamburg angesiedelt. Das bedeutet, dass mit Verkehren von weiteren ca. 7.000 Menschen gerechnet werden muss, die täglich ihren Arbeits- oder Studienplatz erreichen wollen. Das vollständige Vorhaben nennt sich „Science City Bahrenfeld“.

Lurup: Mit fast 38.000 Einwohnern ist Lurup der bevölkerungsreichste Stadtteil des Bezirks Altona. Rund um den Eckhoffplatz sind einige hundert Wohnungen entstanden und viele weitere im Bau, ebenso ein Technologiepark samt tecHHub am Vorhornweg. Die schlechte ÖPNV-Anbindung des benachbarten Kreises Pinnebergs führt zudem über das Einfallstor LSE (Landstraße Schenefeld Elmshorn) zu enormen motorisierten Kfz-Pendlerströmen aus Schleswig-Holstein, die sich über die StreBaLu (Abkürzung für Stresemannstraße, Bahrenfelder und Luruper Chaussee, Luruper Hauptstraße, die über die Altonaer Chaussee direkt auf die LSE führen) nach Hamburg ergießen. Hinzu kommt der motorisierte An- und Abreiseverkehr zu den Sportarenen am Altonaer Volkspark, der in Lurup bei Veranstaltungen regelmäßig alle Busverkehre ausbremst.

Osdorf: Im 7,2 km² großen Stadtteil leben über 26.000 Einwohner, von denen die Hälfte in der Großsiedlung Osdorfer Born mit einer Bevölkerungsdichte von fast 12.000 Menschen pro km² leben (zum Vergleich Hamburg: 2500 Menschen/km²). Am Osdorfer Born befindet sich ebenfalls ein technischer Betriebsteil von XFEL. Den Bewohnerinnen und Bewohnern des Osdorfer Borns ist bereits vor über 50 Jahren eine Schienenanbindung per U-Bahn versprochen worden, dann eine S-Bahn, eine Straßenbahn, wieder eine U-Bahn…. Bis heute ist das Gebiet des Osdorfer Bornes mit ca. 13.000 Einwohner/-innen von einer schnellen ÖPNV-Anbindung in die Innenstadt oder nach Altona abgeschnitten.

Schenefeld: Als eigenständige schleswig-holsteinische Stadt mit mittlerweile knapp 20.000 Einwohnern wächst die Bevölkerung in Schenefeld kontinuierlich weiter. Die bewohnten Gebiete Schenefelds schmiegen sich eng an die Hamburger Stadteile Lurup und Iserbrook an. Die Stadt Schenefeld als Kommune liegt bezüglich der Verantwortung für eine gute ÖPNV-Anbindung zwischen Baum (Schleswig-Holstein) und Borke (Hamburg): obwohl unmittelbar an Hamburg angrenzend werden die großen verkehrspolitischen Entscheidungen für die Kommune im fernen Kiel getroffen. In den nächsten zehn Jahren ist in Schenefeld mit einer deutlich wachsenden Einwohnerentwicklung zu rechnen. Es bestehen ehrgeizige Planungen für Baulückenschließungen, zu massiven Nachverdichtungen in bestehenden Quartieren sowie zu neuen Wohneinheiten im Zuge der Stadtkerngestaltung. Mit dem European XFEL ist ein neuer internationaler Wissenschaftsstandort mit über 700 Beschäftigten sowie Gastforschern entstanden, die eng mit in der Science City angesiedelten Institutionen zusammenarbeiten werden..

Ziele der Initiative Starten:BahnWest!

Wenn die derzeitigen Bewohnerinnen/Bewohner und Arbeitnehmerinnen/Arbeitnehmer in unserem Aktionsbereich den ÖPNV nutzen wollen, stehen ihnen nur Buslinien zur Verfügung. Busse, die auf den Hauptverkehrsstraßen (StreBaLu bzw. B431) mit Liefer- und Individualverkehren im Stau stehen. Die Busse sind morgens und abends meist überfüllt und es ist kein Vergnügen, damit unterwegs zu sein. Allein mit der Linie M3 fahren täglich etwa 30.000 Menschen (Stand 2015, aktuellere Zahlen liegen nicht vor).

Durch die bereits erfolgten und noch geplanten Ansiedlungen von Wohn- und Gewerbegebieten verschärft sich das Problem der Erreichbarkeit der Stadtteile und Arbeitsorte mit dem ÖPNV und – entgegen den Zielen einer Mobilitätwende – der MIV wird explosionsartig ansteigen.

  • Der Hamburger Westen braucht deshalb jetzt eine schnelle, leistungsfähige und zuverlässige Schienenanbindung! Unsere Geduld mit den Vertröstungen ist zu Ende.
  • Als Zwischenlösung muss es eine Verbesserung des Busverkehrs in Form von eigenständigen Busfahrspuren geben, damit die ÖPNV-Nutzung nicht im Stau stecken bleibt. Gerne kann auch mit Pop-Up-Busspuren gestartet werden.

Wir haben die Nase voll von leeren Versprechungen und Vertröstungen auf den St. Nimmerleinstag! Aktuell gibt es schon wieder ständige „Wenn und Aber“ und schwindelerregende Wechsel bei den Planungen (U5, S32, S6). Die Fertigstellungszeiträume verschieben sich auf 2040+, also um weitere mindestens 20 Jahre. Darum engagieren wir uns über verschiedene Kanäle für die Schienenanbindung von Hamburgs Westen.

Wir sind die

im Bürgerhaus Bornheide 76 in Hamburg-Osdorf
Infos: www.osdorfer-born.de/angebot/borner-runde-2/

Luruper Verkehrs-AG
Kontakt: luruper_verkehrs_ag@yahoo.com  


Bürgerinitiative Bahrenfeld auf Trab
Infos: https://www.bahrenfeldauftrab.de




Arbeitskreis Verkehrsplanung Schenefeld (AKV)
Infos:  www.akv-schenefeld.de